Mikao Usui wies deutlich darauf hin:

– Sei nicht böse.

– Mach dir keine Sorgen.

– Sei dankbar. Übe dies fleißig.

– Zeige dir und anderen Mitgefühl

 

Wenn wir die Vorschriften nur oberflächlich betrachten, werden wir nicht erkennen, dass es darum geht, das „Ich“ loszulassen oder hinten an zu stellen. Aber wenn wir tiefer darauf schauen, können wir dies klar erkennen!

 

Stellen wir uns einige Fragen und sehen uns an, wie die Antworten lauten.

Wer wird wütend?

Ich werde wütend.

 

Wer macht sich Sorgen?

Ich mache mir Sorgen.

 

Wer ist nicht dankbar?

Ich bin nicht dankbar.

 

Wer kann nicht fleißig üben?

Ich bin mir im Weg, nicht fleißig zu üben.

 

Wer ist im Weg, mitfühlend zu sein?

Ich bin mir im Weg, mitfühlend zu sein.

 

Wenn wir das „Ich“ loslassen, gibt es kein „Ich“ mehr, welches uns wütend oder besorgt werden lässt. Es gibt kein Ich mehr, welches uns im Weg ist. Nichts ist mehr im Weg, dankbar zu sein, nicht fleißig zu üben oder mitfühlend zu sein.

Wenn wir etwas fühlen, während wir andere praktisch behandeln, beginnen wir manchmal, zu bemerken, was wir selbst fühlen. Wir projizieren unseren Zustand in den anderen hinein.

Wir sind also auf dem Holzweg. Wir behandeln nicht den Gast, sondern eigentlich uns selbst!

 

Über die Achtsamkeit

Achtsamkeit erfordert Beobachtung, aber sie muss frei von Interpretation und Urteilsvermögen sein.

Sehen ohne zu beurteilen – ein wichtiger Schritt für alle Menschen. Leider halten sich so viele nicht daran!

 

Der Sachverhalt wird also nicht von mir erkannt und in meine „Form“ gepresst, sondern beobachtet, wie er tatsächlich ist. Mein ich steht mir also nicht mehr im Weg!

 

Sei einfach.

Wenn ein Praktiker mit einem Kunden zusammen ist, gerät er in einen Zustand der Einheit. Dies kann aber nicht geschehen, wenn der Kopf nicht frei ist und das Ich die Führung übernimmt.

Mein Ich trennt mich also vom Gast!

 

Doch: Bedeutet das Loslassen des „Ich“, dass ich meine einzigartige Menschlichkeit verliere?

Nein, natürlich nicht! Es bedeutet einfach, dass wir Gedanken wie „Ich bin ein freundlicherer Mensch als er, weil ich seit 5 Jahren übe und er  gerade erst angefangen hat“ loslasse. Oder ein „ich bin ein besserer Mensch, weil ich Reiki kann“.

Dieses Ich in mir schafft dann eine Getrenntheit! Ich werde nicht meinen Gast sehen, sondern mich selbst. Also, vergiss Dein Ich, wenn Du jemanden Energie gibst.

 

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